Der Name wird vielen „nicht Schwaben“ oder wie wir zu sagen pflegen „Reigschmeckte“ nichts sagen. Für all diejenigen eine kurze Erläuterung und Beschreibung des Bondorfer „Aoname“.
Beert = flacher Kuchen aus einfachem, salzigem Hefeteig der wahlweise mit Obst oder Zwiebeln belegt wurde. Weitere beliebte Beläge waren Grießbrei oder Rahm mit Eiern.
verköckle = unterwegs etwas verlieren, verstreuen, eine Spur hinterlassen
Wie die Bondorfer nun zu diesem doch recht ungewöhnlichen Namen gekommen sind, soll sich folgendermaßen zugetragen haben:
Eine tüchtige Bäuerin und noch bessere Köchin hatte am Freitagabend bis in die Nacht hinein einen ganzen Kübel voll Hefeteig geknetet und gehen lassen. Am Samstagmorgen wollte sie die erste beim Bäcker sein. Den Teig für das Weißbrot hatte sie schon fortgebracht, da fiel ihr ein, dass sie auch noch das Blech mit dem ausgewellten Beerteteig versorgen müsste. Auf dem erneuten Weg zur Bäckerei traf sie eine Nachbarin. In dem sicheren Gefühl, heute ja ganz zeitig dranzusein, ließ sie sich auf ein Schwätzchen ein. Bald waren die Weiber so vertieft in das Tratschen über das „ was am Müllers Schorsch seire Dotebäs ihr Dochter älles gsait ond welchen Tuck se dao hätt „ so das beide darüber Zeit und Umgebung völlig vergaßen. Als daher die Arme der Bäuerin vom schweren Kuchenblech ermüdeten, stellte sie dies gedankenverloren auf ein kleines Gartenmäuerle. Kurz darauf passierte es: Die erzählte Neuigkeit war so umwerfend, dass sich die Schwatzbase mit den Worten „ Do muoß i mi abernahocke „ mitten in das Blech mit dem ungebackenen Kuchenteig und dem Grießbelag setzte. Die Einzelteile von Teig und Belag klebten und hingen an ihrer Mantelschürze und was die arme Frau nicht gleich abklopfen konnte, verlor sie vollends auf ihrem mit rotem Kopf angetretenen Heimweg. Dabei musste das geschwätzige Lästermaul noch mehrmals die schadenfrohe Bemerkungen hören „ Jo wia, wo hoscht denn du dei Beert verköckelt ?“
Das Häs der Beerteverköckler besteht aus: